Kondome bei Erektionsstörungen: Welche helfen beim Durchhalten?

Erektionsprobleme und Kondomnutzung: Eine häufige Herausforderung

Erektionsstörungen (auch erektile Dysfunktion oder ED genannt) betreffen mehr Männer als oft angenommen – etwa 30% aller Männer erleben sie in irgendeiner Form. Besonders problematisch wird es, wenn sichere Verhütung mittels Kondom gewünscht ist, da herkömmliche Kondome bei nicht vollständig stabiler Erektion leicht verrutschen oder abrutschen können.

Doch keine Sorge: Mit den richtigen Kondomen und einer angepassten Anwendungstechnik ist sicherer Sex auch bei Erektionsschwierigkeiten gut möglich. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, welche speziellen Kondome entwickelt wurden, um Männern mit Erektionsproblemen zu helfen, und wie Sie diese optimal einsetzen.

Bei anhaltenden Erektionsstörungen sollten Sie immer auch ärztlichen Rat einholen, da diese oft ein Symptom für andere gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder psychische Belastungen sein können.

Die Herausforderungen: Warum normale Kondome problematisch sein können

Herkömmliche Kondome sind für eine vollständige Erektion konzipiert und können bei schwächerer Erektion verschiedene Probleme verursachen:

  • Abrutschen des Kondoms während des Geschlechtsverkehrs
  • Verlust der Erektion beim Überrollen des Kondoms
  • Unsicherheitsgefühl und dadurch verstärkte psychische Blockade
  • Verminderte Sensation durch zu enge Passform
  • Erhöhter Druck am Penisansatz, der die Durchblutung hemmen kann

In unserer Übersicht der 5 häufigsten Fehler bei der Kondomnutzung wird das Problem falscher Kondomgrößen genauer beschrieben – ein Aspekt, der bei Erektionsproblemen besonders relevant ist.

Welche Kondomtypen sind bei Erektionsstörungen hilfreich?

1. Kondome mit spezieller Passform

Einige Hersteller bieten Kondome mit einer speziellen Konstruktion am Penisansatz an, die für besseren Halt auch bei schwächerer Erektion sorgen. Diese Kondome haben oft:

  • Einen verstärkten oder leicht verdickten Rollrand für mehr Stabilität
  • Eine konische oder taillierte Form, die am Ansatz enger sitzt
  • Spezielle Haftbeschichtungen für besseren Halt

2. Größere Kondome bei psychisch bedingten Erektionsstörungen

Für viele Männer hat die Enge des Kondoms einen direkten Einfluss auf die Erektion. Wie in unserem Kondomgrößen-Guide ausführlich erklärt, kann ein zu kleines Kondom:

  • Die Blutzufuhr zum Penis einschränken
  • Unangenehme oder gar schmerzhafte Empfindungen verursachen
  • Das Gefühl vermindern und dadurch die Erektion schwächen

In solchen Fällen kann ein größeres Kondom mit mehr Bewegungsfreiheit die Erektionsfähigkeit deutlich verbessern. Die Legefitting-Methode hilft Ihnen dabei, die perfekte Größe zu finden.

3. Dünnere Kondome für mehr Gefühl

Extradünne Kondome können das Gefühl beim Sex verbessern und dadurch die Erektionsschwierigkeiten reduzieren, die durch mangelnde Stimulation entstehen. Diese Kondome:

  • Haben eine Wandstärke von nur 0,04-0,05mm
  • Leiten Wärme und Berührungen besser
  • Schaffen ein natürlicheres Empfinden

Tipp: Kombinieren Sie Kondome mit einem geeigneten Gleitmittel. Dies verbessert das Gefühl und reduziert Reibung, was bei Erektionsproblemen besonders hilfreich sein kann.

Die 3 besten Kondome bei Erektionsstörungen im Test

MISTER SIZE Pro

1. MISTER SIZE Pro

Speziell entwickelte Passform mit erhöhter Stabilität am Penisansatz für besseren Halt auch bei nachlassender Erektion.

Besonderheiten:

  • 57mm Nominalbreite
  • Stabilisierender Rollrand
  • Sicherer Halt
Durex Performa

2. Durex Performa

Mit Benzocain-Beschichtung zur Verzögerung des Orgasmus – hilft länger durchzuhalten und reduziert das Risiko vorzeitiger Erschlaffung.

Besonderheiten:

  • Enthält 5% Benzocain
  • Verlängert die Ausdauer
  • Anatomische Form
MySize 60

3. MySize 60

Größere Kondome mit mehr Bewegungsfreiheit und weniger Einschnürung – ideal für Männer, die durch zu enge Kondome Erektionsprobleme bekommen.

Besonderheiten:

  • 60mm Nominalbreite
  • Weniger Druckgefühl
  • Extra dünn für mehr Gefühl

Anwendungstipps für Kondome bei Erektionsproblemen

Die richtige Anwendungstechnik ist bei Erektionsschwierigkeiten besonders wichtig. Hier unsere Expertentipps:

1. Der richtige Zeitpunkt

Wählen Sie einen Moment, in dem die Erektion relativ stabil ist. Das muss nicht unbedingt die vollständige Erektion sein, aber eine ausreichende Festigkeit sollte vorhanden sein. Wie in unserem Guide Kondom richtig anziehen beschrieben, kann ein ungünstiger Zeitpunkt die Anwendung erheblich erschweren.

2. Vorspiel nicht unterbrechen

Lassen Sie das Überziehen des Kondoms Teil des Vorspiels werden. Der Partner kann dabei helfen, was sowohl praktisch als auch stimulierend sein kann.

3. Die richtige Menge Gleitmittel

Ein Tropfen wasserbasierten Gleitmittels im Kondom kann das Gefühl verbessern. Wie in unserem Gleitmittel Guide erklärt, ist die richtige Menge entscheidend – zu viel kann zum Abrutschen führen.

4. Cockring in Betracht ziehen

Ein Penisring kann helfen, das Blut im Penis zu halten und die Erektion zu stabilisieren. Er wird vor dem Kondom angebracht und kann auch mit diesem kombiniert werden.

Wichtig zu beachten:

Verwenden Sie niemals zwei Kondome übereinander in der Hoffnung, dadurch mehr Stabilität zu erreichen. Dies erhöht tatsächlich das Risiko, dass beide Kondome reißen, wie wir in unserem Artikel zu häufigen Fehlern erklären.

Für Personen mit Latexallergie stehen spezielle latexfreie Alternativen zur Verfügung, die wir in unserem entsprechenden Ratgeber vorstellen.

Häufige Fragen zu Kondomen bei Erektionsstörungen

Kann ich trotz Erektionsproblemen sicher verhüten?

Ja, mit den richtigen Kondomen und Techniken ist sichere Verhütung auch bei Erektionsproblemen möglich. Besonders wichtig ist die korrekte Größe und spezielle Produkte, die für mehr Halt sorgen.

Helfen Verzögerungskondome bei Erektionsproblemen?

Paradoxerweise können Verzögerungskondome, wie Durex Performa, bei manchen Formen von ED helfen. Sie verringern die Empfindlichkeit leicht, was bei Männern, die durch Überstimulation zu früh erschlaffen, zu einer längeren Erektion führen kann.

Sind dünnere Kondome bei ED sicherer?

Dünnere Kondome sind bei korrekter Anwendung genauso sicher wie Standard-Kondome. Sie können bei ED helfen, da sie mehr Stimulation ermöglichen, aber achten Sie darauf, dass sie nicht zu groß sind, sonst können sie leichter abrutschen.

Was tun, wenn das Kondom trotzdem abrutscht?

Falls das Kondom während des Geschlechtsverkehrs abrutscht, sollten Sie es sofort entfernen, ein neues verwenden und gegebenenfalls über Notfallverhütung nachdenken. Ziehen Sie für die nächste Anwendung ein anderes Kondommodel oder eine kleinere Größe in Betracht.

Fazit: Die richtige Wahl macht den Unterschied

Erektionsstörungen müssen kein Hindernis für ein erfülltes Sexualleben mit sicherer Verhütung sein. Mit der richtigen Kondomwahl, passenden Techniken und etwas Übung lassen sich die meisten Herausforderungen bewältigen. Unsere Top-Empfehlungen im Überblick:

  • Beste Gesamtlösung: MISTER SIZE Pro mit verstärktem Rollrand
  • Bei vorzeitigem Erschlaffen: Durex Performa mit verzögernder Wirkung
  • Bei Druckempfindlichkeit: MySize 60 mit größerer Weite für weniger Einschnürung

Denken Sie daran, dass Erektionsstörungen oft behandelbar sind. Scheuen Sie sich nicht, ärztlichen Rat einzuholen, besonders wenn die Probleme regelmäßig auftreten oder sich verschlimmern.

Mit den richtigen Produkten und einem offenen Umgang mit dem Thema steht einem sicheren und genussvollen Liebeserlebnis nichts im Wege – auch bei Erektionsproblemen.